Hochzeitsanzug und Weste: Perfekt im Trio

So mancher Bräutigam kauft mit dem Anzug die Weste. In diesem Fall empfiehlt es sich, auch das Plastron auszusuchen, denn es sollte für eine harmonische Optik dasselbe Muster bzw. dieselbe Farbe haben. Nicht so der Anzug. Geht die Weste damit Ton in Ton, wirkt der Bräutigam sehr konservativ. Darüber hinaus gehört die Weste auf die Farbe des Brautkleids abgestimmt. Das ist wichtig, weil z.B. eine cremefarbene Weste neben einem reinweißen Brautkleid schmutzig aussieht. Mit Farbe und Muster aber nicht genug: Die Weste muss perfekt sitzen – obwohl sie von vorn herein nicht leicht zu schneidern ist, sollte sie der Figur schmeicheln und ggf. Pölsterchen kaschieren.

Hochzeitsanzug Weste
© Wilvorst

Kein Accessoire – an das hohe Ansprüche gestellt wird

Dass die Weste, anders als vielfach angenommen, kein Accessoire, sondern ein fester Bestandteil des Anzugs ist, beweist die Tatsache, dass nur die vordere Seite aus dem Anzugstoff geschneidert ist. Der Rücken besteht aus einschichtigem Futterstoff und verfügt i.d.R. über eine kleine Schnalle, mit der die Weite eingestellt werden kann. Diese eher funktionellen Eigenschaften soll natürlich niemand sehen, also wird das Sakko darüber gezogen. Vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war es undenkbar, eine Weste ohne Sakko zu tragen, oder umgekehrt: unter die Anzugsjacke keine Weste zu ziehen.

Heute wird sie besonders gern zum klassischen Einreiher getragen, weil sie die Reverslinie ein wenig nach oben bringt, was schick wirkt, und dem Plastron Halt gibt.

Hochzeitsanzug
© Wilvorst
Hochzeitsanzug Weste
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