Aus reiner Liebe oder um ein Fest zu feiern wurde früher nicht immer geheiratet. In nicht wenigen Fällen war eine Schwangerschaft Grund zur Eheschließung. Manche der Turteltauben legten es sogar darauf an, insbesondere wenn die Eltern die Beziehung nicht tolerierten. Wurde Nachwuchs erwartet, stimmten Mama und Papa einer Hochzeit ganz schnell zu. Schließlich bekam man ohne Trauschein keine Wohnung. Noch viel schlimmer aber: Nichteheliche Kinder waren gegenüber ehelich gezeugten in verschiedenen Aspekten benachteiligt. Damit die Leute – die Nachbarn, die Kollegen, die Großeltern – nicht spekulierten, ging das mit dem Heiraten meist recht flott: Nach zwei Monaten war alles fürs Jawort arrangiert und der bis dahin sichtbare Babybauch wurde gut versteckt.

hochzeit mit babybauch
© Sweet Belly Couture
hochzeit mit babybauch
© Sweet Belly Couture

Kugelbauch und Hochzeitskleid

Dass ein Paar erst heiratet, dann ein Haus baut oder die Wohnung fürs Leben anmietet und schließlich über die Kinderplanung nachdenkt, ist heute nur noch selten der Fall. Die meisten heiraten aus Liebe, wann es ihnen – und ihren Finanzen – passt. Schließlich soll das Fest einmalig und besonders sein. Nicht wenige Paare haben schon ein oder zwei Kinder, wenn sie den Bund der Ehe eingehen. Lies hierzu auch unseren Beitrag über eine Hochzeit mit Kindern. Manche Frauen werden während der Hochzeitsplanung schwanger und entscheiden sich dann gemeinsam mit ihrem Partner dafür, die Hochzeit zu verschieben oder erst einmal nur in einem kleineren Rahmen standesamtlich zu heiraten. Schließlich ist die Hochzeitsplanung immer mit einigem Stress verbunden, dem nicht jede Schwangere gewachsen ist.

So feierst Du entspannt Hochzeit mit Babybauch

  • Übernimm Dich nicht bei der Planung nicht. Akzeptiere jede Hilfe von der Familie und Freunden. Gib einige Aufgaben auch an einen professionellen Hochzeitsplaner ab.
  • Konzentriere die Feierlichkeiten auf einen Tag. Verzichte also auf einen Polterabend, einen Junggesellinnenabschied und die After Wedding Party. Gönn Dir ein paar Tage vor dem großen Datum lieber Wellness mit Deinen Freundinnen.
  • Heirate nicht in den ersten Schwangerschaftsmonaten – viele Frauen sind da sehr müde oder werden von Übelkeit geplagt. Leg die Hochzeit aber auch nicht zu kurz vor den Geburtstermin, denn dann bist in Deiner Bewegung vielleicht ein bisschen eingeschränkt. Davon abgesehen haben es manche Babys etwas eiliger und kommen ein paar Tage oder Wochen eher zur Welt. Das zweite Trimester, also Monat vier bis sechs, ist optimal.
  • Ob Du Deinen Babybauch zeigst oder versteckst, ist Dir überlassen. Achte beim Kauf des Kleides aber nicht nur auf die Optik, sondern auch auf Bequemlichkeit. Da der Bauch von der Anprobe bis zum Hochzeitstag noch wächst, sollte Dein Kleid erst kurz vor dem Termin fertiggemacht werden. Der für Schwangere nahezu perfekte Stil ist im Übrigen der Empirestil, denn diese Kleider haben eine sehr hohe Taille.
  • Heirate, wenn möglich, nicht im Juli oder August. Zu warme Temperaturen verursachen bei Schwangeren oft Kreislaufprobleme.
  • Plane für den Tag viele Pausen ein, und gönn Dir immer mal wieder ein bisschen Ruhe. Leg die am besten in flachen Schuhen steckenden Füße regelmäßig hoch und atme durch.
  • Mach Deinen Gästen klar, dass bestimmte Hochzeitsbräuche nicht stattfinden werden. So beispielsweise das Streuen von Reis aufgrund der Rutschgefahr und die Brautentführung. Vorsicht auch mit zu lauter Musik; die wird dem Baby nicht unbedingt gefallen.

Flitterwochen nach der Hochzeit sind übrigens absolut empfehlenswert. Nicht nur genießt das Paar den letzten Urlaub zu zweit, sondern relaxt auch noch einmal, bevor sich mit der Geburt des Kindes das halbe Leben ändert.