Eine mehr als zweitausen Jahre alte Tradition
Der Trauring hat eine Jahrtausend alte Geschichte, in der sich seine Bedeutung mehrere Male leicht wandelte. Von den alten Ägyptern heißt es, dass sie den Trauring am linken Ringfinger trugen, weil sie an eine von dort bis zum Herzen verlaufende Liebesader glaubten (lat. Vena amoris). Bei den alten Römern trugen ausschließlich Frauen den Ehering, sowohl um ihre Bindung als auch den Empfang der Mitgift zu verdeutlichen.
Noch im 19. Jahrhundert war es in manchen Kulturkreisen und Gesellschaftsschichten üblich, dass nur die Frau einen Ring trug. Mit den Worten „Trage diesen Ring als Zeichen Deiner Treue“ wurde er ihr vom Bräutigam über den Finger geschoben. Damit wurde die Frau zur Treue verpflichtet. Seine aktuelle Bedeutung bekamen sowohl Ring als auch Ritual durch die geänderte Vorstellung von der Ehe, mit der natürlich auch die Treue beider Partner selbstverständlich ist. Beim gegenseitigen Anstecken zweier in der Form identischer oder ähnlicher Ringe wird häufig „Trage diesen Ring als Zeichen meiner Treue“ oder etwas Vergleichbares gesagt.
Auch die Tradition der Gravur in der inneren Ringschiene gab es Überlieferungen zufolge bereits in der Antike. Bei den alten Römern war „Du hast meiner Liebe Pfand“ wohl recht beliebt, während heute sehr häufig die Vornamen des Paares und das Vermählungsdatum in den Ringen stehen. Immer mehr Paar entscheiden sich auch für einen besonders schönen Spruch, für ein Lebensmotto oder den Songtext des Lieblingsliedes. Als besondere Idee
könnte das Hochzeitsdatum zusammen mit den Koordinaten des Trauortes eingraviert werden.
(Ringe: Rauschmayer)