Get naked!

Hipster unter den Hochzeitstorten

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Diese Hochzeitstorte ist was für Kalo­rienbewusste. Außerdem kann sie sich selbst tragen, denn so lecker-leichte Zutaten wie Joghurt, Frischkäse oder Mascarpone zwischen lockerem Zitronen- oder Kakaobiskuit brauchen keine Stütze. Sie zeigt sich, wie sie ist – natürlich, ohne Zuckermantel. Ein besonders dekoratives Topping zaubert man mit frischem regionalem Obst, beispielsweise mit Waldfrüchten, Kirschen oder Beeren, das auf den einzelnen Stufen arrangiert wird. Nicht nur der Look des Naked Cake gefällt Brautpaaren, sondern auch die vergleichsweise geringe Kalorienzahl – gerade bei sommerlichen Temperaturen schätzt man einen leichten Kuchen. Besonders zu trendigen Outdoor- oder Scheunenhochzeiten passt diese leckere Kuchenspezialität, wobei das Wechselspiel von Biskuit und Füllung nicht zwingend mit Obst abgerundet werden muss. Als Alternative können Zuckerrosen oder sogar echte Rosenblüten verwendet werden. Letztere sehen besonders hübsch aus, wenn sie mit Eiweiß bestrichen und mit Puderzucker bestreut wurden. Anders als Früchte lassen sich die Rosen auch besser auf die jeweilige Füllungsfarbe abstimmen, womit der Kontrast nicht ganz so kräftig ausfallen muss. Bei der Füllung können natürlich auch Schlemmermäulchen auf ihre Kosten kommen: Durch Zugabe von Marmelade wird es nicht nur süßer, sondern auch farbintensiver.

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Nicht zuletzt lässt sich ein Naked Cake auf dem Kuchenbüfett wunderbar mit anderen »nackten Backwaren« kombinieren, z.B. mit Muffins oder Plätzchen. Außerdem muss die Torte nicht zwingend groß ausfallen und den Tisch dominieren. Viele kleine Naked Cakes, hübsch arrangiert, machen optisch auch einiges her und laden zum Zugreifen ein.

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Der Brauch des Anschneidens

  • Das Brautpaar nimmt das bereitgelegte Messer selbst auf. Es darf nicht gereicht werden – angeblich bringt das der reichenden Person Unglück.
  • Das erste Stück Torte wird aus der unteren oder mittleren Schicht geschnitten, nie aus der oberen.
  • Beim Tortenanschneiden hält das Brautpaar das Messer am besten so, dass keine »Oberhand« zu erkennen ist und wünscht sich dabei gemeinsam
    im Stillen etwas. Alternativ kann einer von beiden schneiden und den anderen mit dem herausgeschnittenen ersten Stück füttern.
  • Das erste Stück ist immer für das Brautpaar selbst. Wurde gemeinsam angeschnitten, füttern sich die Turteltauben damit gegenseitig bis zum letzten Bissen.

Fotos: Katrin Limes / www.katrinlimes.com